Mittwoch, 30. März 2011

Weitere Highlights der letzten Tage, neben meinem Umzug

Weitere Highlights der letzten Tage, neben meinem Umzug :

Montag war ich mit Isi und Ellen am Strand und hab mal für ein paar Stunden die Seele baumeln lassen. Sind mit dem Bus etwa 1.5 Std. nach Mosqueiro gefahren, haben dort ein paar Stunden verbracht und sind gegen Nachmittag wieder zurück. Super Sache, wenn man mal einen Tag frei hat und Lust hat, die Stadt zu verlassen :)
Ellen hat übrigens Bilder geschossen, ich muss sie mal fragen, ob ich sie haben kann, da meine Kamera ja leider nicht mehr richtig funktioniert :-/

Sonntagabend waren wir in einer Art Tanzbar, dem Mormaço. Man kann es sich  quasi als riesigen, halb überdachten, breiten Bootssteg vorstellen, mit Bühne und natürlich Livemusik. Anfangs wurde Rock gespielt, danach Regionale Musik und anschließend Reggae. Saugeil. Ich hab getanzt, geschwitzt Caipirinha getrunken und ich war glücklich und zufrieden. An dem Abend gabs auch ne Premiere für mich : mein erster Tanz auf Reggae zu ZWEIT. Jawohl, hier wird nämlich alles zu zweit getanzt :-D
Ich freu mich jedenfalls super auf kommenden Sonntag, denn da wollen wir wieder hin. Que legal !!!

Am 5. April kommt ein weiteres Mädel - Vera - aus Deutschland, bzw. ist sie Finnin, studiert aber in Deutschland. Leider wissen wir noch nahezu nichts über sie, sind jedoch schon sehr gespannt und freuen uns auf ihre Ankunft. Sie wird erstmal mit in „meinem“ Appartement wohnen und dann wird langfristig einer von uns beiden mit zu Ellen ziehen, wenn Isi Ende April leider nach Hause fährt.

Vor dem Umzug ist nach dem Umzug oder so !? ;)

 

Hallo ihr Lieben,

entschuldigt, dass ich so lange nix von mir hab hören lassen… es fängt also schon an, dass ich den Blog schleifen lasse ;)


Wohnung:
neues Bettchen
Wie ihr sicher alle mitbekommen habt, wohne ich inzwischen bei Ellen und Isabell bzw. in einem „eigenen“ Appartement auf dem Gelände der Lutheranischen Gemeinde.
Die Wohnung ist super hell, ganz neu, hat zwei Schlafzimmer, ein kleines Bad und eine Wohnküche.
Mein Zimmer  ist voll hübsch und ich fühle mich endlich in meinem „Zuhause“ wohl, keine Kopfschmerzen mehr und so weiter :) Bin also zufrieden. Nur die Küche benötigt noch einen kleinen Feinschliff, dh. sie muss nach und nach mit Geräten und so weiter gefüllt werden. 2 Pfannen, ein kleiner Topf, etwas Geschirr und Besteck haben sich bereits gefunden, einige kleine Besorgungen wollte ich die Tage noch erledigen. Jedenfalls kann ich mir inzwischen morgens einen Kaffee kochen und mir ein Spiegelei braten :)
Regal und Kommode 

Ihr... 
Die Menschen in der Gemeinde sind alle sehr nett und offen, auch wenn ich mich gestern erstmal als „nichtgläubig“ geoutet habe. Dank Sprachproblemen bin ich quasi auch gleich mit der Tür ins Haus, aber jetzt wissen beide Seiten halt bescheid ;)










Icui:
Zwei mal die Woche fahre ich mit Isi, Ellen und 2 weiteren Mitarbeitern gemeinsam ins Icui.
Ich bin mal so frei und übernehme Ellens Beschreibung auf ihrem Blog, da sie einen sehr guten Überblick verschafft:
“Icui ist ein kleiner Stadtteil von Ananindeua, eine Stadt die zum Großraum Belém gezählt wird. Icui steht quasi für die Verstädterung (Urbanisation).
Weil viele Menschen, die heute in Icui leben, aus dem Inland Amazoniens kommen und sie sind in den Großraum Belém gezogen, weil sie sich ein besseres Leben erhofft haben.

Oftmals ist die Qualität des Bodens oder einfach die Fläche an Land für eine Familie nicht genug gewesen, um überleben zu können.
So bestand die Hoffnung auf Arbeit in der Stadt, doch es ist nicht genug für alle vorhanden, sodass sich Randgebiete außerhalb gebildet haben, zum Beispiel Icui.
In Icui mangelt es an vielen Dingen der Infrastruktur: gute Schulen, fließend Wasser, gesundheitliche Versorgung und Sicherheit.
Die Häuser der Menschen  bestehen aus Brettern und die Wege sind aus Sand und sehr holprig. Alles sieht ein bisschen provisorisch aus, aber so ist der Alltag.“ (Ellen)


Unsere Aktivität im Icui beginnt Mittwoch und Freitag um 9 Uhr, endet gegen 10.30h  und ermöglicht allen Kindern jeden Alters, mit und ohne Religion, an dem Projekt teilzunehmen. Natürlich kostenfrei und absolut freiwillig.
Dieser Monat stand unter dem Thema „Wasser“ und hat versucht, die Kinder über die Wichtigkeit und Notwendigkeit von Wasser aufzuklären und ihnen spielerisch wichtige Aspekte beizubringen. Des Weiteren wurde beispielsweise über Thema Dengue(Fieber) gesprochen und wie man sich dagegen schützen kann.
Gemeinsam wird gesungen, gelacht, gespielt, geredet, gebetet und gespeist (Saft und Kekse).
Heute hatten wir den etwas spezielleren Auftrag die Kinder in ihren Familien/Häusern zu besuchen, bzw. ihre Eltern darauf hin zu weisen, wann wir unser Projekt anbieten, zu fragen, wann die Kinder zur Schule gehen und so weiter. Schlichtweg Präsenz und Interesse zeigen.
Der Anblick der provisorischen Häuser, die entweder aus Holz oder aus Stein gebaut werden, regt sehr zum Nachdenken an… Oft leben große Familien in winzigen Unterkünften, nah an nah, ohne fließendes Wasser, mit einer notdürftigen Stromversorgung. Viele der Mütter sind sehr jung, leben ohne festen Partner.
Doch wenn die Kinder erstmal ein bisschen vertrauen zu einem gefasst haben, dann ist das ausgelassene Lachen und das Glänzen in ihren Augen nicht mehr weg zu denken, wenn sie uns liebevoll „Tia“ (Tante) nennen :)


Unama:
Leute, ich hab endlich meinen Studentenausweis :) Unglaublich oder wahr. Die Bürokratie findet jedoch noch immer kein Ende, da ich gerade eine Busfahrkarte beantrage, mit der ich vergünstigt fahren kann. Keine Ahnung wie lange das also noch dauern wird, aber der erste Schritt ist schon mal gemacht. Juhuu.
Ansonsten gefallen mir die Vorlesungen leider so gar nicht. Sicherlich vor allem deswegen, weil ich nahezu nix verstehe. Also verbringe ich an zwei Tagen jeweils eine Vorlesung in der Uni, dreh mehr oder minder Däumchen und hoffe, dass die Zeit einfach nur schnell umgeht. Ein bisschen so wie in manchen Vorlesungen an der EFH ;) (pssssst)


Emaus:
Hmm, auch hier kann ich leider noch nicht wirklich viel erzählen, da hier so gut wie nichts passiert. Dienstag- und Donnerstagmorgen fahre ich für etwa 3 Stunden in die Institution, um dort mein Praktikum zu absolvieren.
Es kann sein, dass ich in Zukunft ein eigenes Projekt anleiten werde und ich hatte mir überlegt mit den Kindern ein „(Tage)Buch“ zu verfassen. In ein altes (Bilder)Buch klebt man Kollagen, arbeitet damit, mach ein neues Buchband und und und… Themen wie: meine Familie, meine Freunde, ich, meine Träume, meine Wünsche, meine Ängste, usw. werden kreativ bearbeitet.
Leider weiß ich noch nicht, in wie fern sich das tatsächlich umsetzen lässt, allerdings steckt die Idee in meinem Köpfchen…

So ihr Lieben, ich hoffe euch gehts in der Ferne gut und ihr lasst mal wieder was von euch hören :)
Fühlt euch lieb gedrückt

Samstag, 19. März 2011

Hallöchen ihr Lieben,


Kommende Woche ziehe ich um :) Morgen wird das neue Appartment eingeweiht und ist dann kommende Woche bezugsbereit. Meine Gastfamilie ist traurig, dass ich nicht mehr bei ihnen wohnen werde, ich auch ein wenig, allerdings freue ich mich auch auf meine neuen 4 Waende und dass ich jetzt so nah bei Isi und Ellen wohne. Die beiden sind super und wir machen eigentlich taeglich was zusammen, was mir echt Spass macht und auch gut tut. Bilder von meinen neuen 4 Waenden folgen dann bald :)

Gestern habe ich irgendwelche Vertraege von der Uni unterschrieben, sodass meiner Immatrikulation eigentlich nicht mehr allzu viel im Wege stehen... abwarten... einen Studiausweis hab ich leider immernoch nicht, dabei wuerd ich ja sooo gern mal verguenstigt ins Kino gehen ;)

Seit dieser Woche bin ich in einem sozialen Projekt unter gebracht, was sich EMAUS nennt. Im Prinzip ist es eine Art Kinder- und Jugendtreff. Momentan scheint dort recht viel im Umbruch zu sein, da es nicht mehr viele Mitarbeiter gibt, denmnach habe ich noch keinen besonders guten Eindruck bekommen koennen. Sobald ich einen Plan habe, werde ich einen ausfuehrlicheren Bericht schreiben.

Ehm, was gibts denn sonst noch Neues... ach ja: ich muss mich echt mehr mit der Sprache befassen, habe ich fest gestellt, denn das ist derzeit schon noch der groesste Faktor, der mich hemmt. Sobald ich besser sprechen und verstehen kann, oeffnen sich hier einfach neue Tueren fuer mich, worauf ich mich auch freue :)

Ansonsten gehts mir ganz gut, ich lebe mich immer mehr ein und komme ganz gut klar. Natuerlich fehlt ihr mir und ich wuensche mir oft, dass ihr an meiner Seite sein koenntet.

Ich druecke euch demnach gefuehlt ganz doll aus der Ferne und wuensche euch allen ein schoenes Wochenende ;)

Montag, 7. März 2011

Hallo ihr Lieben,

eine weitere Woche ist vergangen und ich habe wieder ein wenig zu erzaehlen...
Leider bin ich noch immer nicht immatrikuliert, aber vllt wird der 4. Besuch in der UNAMA ja diese Woche erfolgreicher. Wie es derzeit aussieht, muss ich nur 1-2x die Woche in die Uni und bin sonst (keine Ahnung wie oft) in einem Projekt. Ueber das Projekt weiss ich leider noch nicht allzu viel, nur, dass wohl viel Musik gemacht wird. Find ich gut :)
Die Woche war ich ansonsten mit Beto in einer Art ZooPark (Bilder folgen) und mit Isabell und der Gemeinde in einer Art Favela, um die Kinder und Erwachsenen ueber Dengue zu informieren. Dengue ist hier leider genauso stark verbreitet wie Malaria und kann im schlimmsten Falle zum Tod fuehren.
Ansonsten - ihr werdet es kaum glauben- habe ich, Jessica O. aus W., mir tatsaechlich zwei Kleider (ein Jeanskleid, das andere aus leichtem schwarzen Stoff :) gekauft, meinem dicken Popo zum Trotz. Hier traegt eh jeder was er will egal wie schlank oder nicht schlank Frau ist. Sollte man sich mal ne Scheibe von abschneiden, auch wenn das nicht immer viel mit Aesthetik zu tun hat ;)
Bilder folgen auf jeden Fall noch...
Ansonsten waren Isi und ich Samstag wieder tanzen und Sonntag auf dem Markt, wo ich mir zwei schoene Ketten gekauft habe... meine lieben Damen, ich werde euch bei meiner Ankunft mit huebschem Naturschmuck begluecken... :)
In der Familie laeuft es ansonsten gut, ich habe Samstag fuer meine Gastmama und meine Gastschwester "italienische Pasta" gekocht, die auch genuesslich verspeist wurde. Alle sind ganz lieb, nur mit meinem Zimmerchen kann ich mich noch immer nicht so ganz anfreunden. Leider gestaltet sich der Umzug nicht allzu einfach, also wird gewartet... wie so oft hier in Brasilien.

Ich druecke euch aus der Ferme und wuensch euch allen eine schoene Woche